In folgenden Hellwegstädten ist nachweislich Salzgewinnung aus Salinen betrieben worden: Unna-Königsborn, Werl, Soest, Bad Sassendorf, Westernkotten, Salzkotten. Hier traten entlang des Hellwegs neben Süßwasser- auch Salzwasserquellen zu Tage. Dieses Wasser wurde in großen Siedepfannen erhitzt und solange verdampft bis nur noch das Salz übrig blieb.
Um nicht zuviel Energie zu benötigen, ließ man die Sole vorher über Gradierwerke, bis zu 800m lange (in Unna-Königsborn) Reisigwände laufen. Dabei verdunstete durch Sonne und Wind ein Teil des Wassers und der Grad der Sole (Salzgehalt) erhöhte sich. Solche Gradierwerke gibt es heute noch (oder wieder) in Werl, Bad Sassendorf, Salzkotten und Bad Westernkotten zu sehen.
Für die Salinen wurden große Mengen an Brennstoff benötigt. Als das Holz zur Neige ging, benutzte man mehr und mehr Steinkohle zur Feuerung. Hinzu kam in Königsborn ab 1799 der Kohlebedarf für die erste Dampfmaschine.
Solche Kohlenmengen konnten aber auf den alten Wegen kaum wirtschaftlich transportiert werden. So wurde, vor vielen anderen, die Strecke Herdecke/Ruhr nach Unna-Königsborn schon 1789 als Chaussee (befestigte Straße) ausgebaut.