Bei einer stark frequentierten Handelsstraße wie dem Hellweg kam es natürlich auch zu Pannen, Radbruch und dergleichen oder die Wagen blieben im schweren Boden stecken. Im gebirgigen Gelände zwischen Paderborn und Höxter benötigen Fuhrwerke oft zusätzlichen Vorspann, um die Steigungen zu bewältigen. Einige Gasthäuser verdienen sich durch Pannenhilfe und Vorspann ein zusätzliches Einkommen.
So gab es in Unna-Hemmerde an der Kreuzung mit der Dorfstraße gleich zwei Häuser, die sich das große und das kleine Hilfshaus nannten. Hier wurden die Reisenden bewirtet und den Fuhrwerken Hilfe geleistet durch zusätzlichen Vorspann, Hufbeschlag und Reparaturen. Auch Unterkunft und sogar eine Pferdewäsche wurden geboten.
Da die Hilfswirte nur wenig Ackerland nebenher bewirtschafteten, ist anzunehmen, dass ihr Gewerbe bei dem großen Verkehrsaufkommen auf dem Hellweg recht einträglich war.
Daneben gab es auch zwischen den Städten zahlreiche Gaststätten, die neben der Landwirtschaft auch noch durch Bewirtung oder Übernachtung der Reisenden ein zusätzliches Einkommen hatten.